Mann mit Kind blicken auf Windräder
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Wissen ist Gold

Nachhaltiges Gold glänzt heller

Ob für Schmuck oder als Wertanlage – Gold ist beliebt. 2020 betrug die weltweite Nachfrage etwa 3.760 Tonnen. Doch wenn es um Nachhaltigkeit und Fairness geht, glänzt es eher matt. Warum ist das so und gibt es faires Gold als Alternative? Wir klären auf.

Warum es wichtig ist, beim Gold auf Nachhaltigkeit zu achten?

Mit der Goldgewinnung in Bergwerken und Flüssen können gravierende Nachteile für Umwelt und Menschen einhergehen. Organisationen wie Greenpeace und Fairtrade beklagen, dass zahlreiche Goldminen den Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der Umwelt nicht ausreichend beachten und Menschen, Tiere und Pflanzen vergiften. Die wichtigsten Problemfelder sind:

Umweltverschmutzung

Gold gibt es fast nur noch fest mit anderen Gesteinsarten verbunden. Um es von anderen Mineralien zu trennen, werden vielfach hochgiftige Chemikalien wie Zyanid (Blausäure) oder Quecksilber genutzt. Unsachgemäß verwendet, vergiften sie Flüsse oder Seen und gefährden die Trinkwasserversorgung ganzer Regionen. Allein in den Amazonas gelangen Schätzungen zufolge jedes Jahr rund 100 Tonnen Quecksilber aus dem Abbau von Gold und anderen Rohstoffen.

Ausbeutung und Kinderarbeit

Vielerorts herrschen im Zusammenhang mit der Goldgewinnung Ausbeutung und Kinderarbeit. Der Umweltorganisation „Rettet den Regenwald“ zufolge arbeiten in einigen Ländern Lateinamerikas Tausende von Kindern in Goldminen – und das unter schweren Bedingungen. Immer wieder kommt es zu Unfällen.

Vertreibung und Landraub

Berichten zufolge wurden indigene Bevölkerungsgruppen, Kleinbauern und Fischer von Minenkonzernen oder illegalen Goldschürfern von ihrem Land vertrieben.

Weshalb steigt die Nachfrage nach fairem Gold?

Verständlich, dass immer mehr Käuferinnen und Käufer sichergehen möchten, dass ihr Gold aus nachhaltiger Quelle stammt. Doch Anbieterinnen und Anbieter sowie Käuferinnen und Käufer des Edelmetalls stehen vor einer Herausforderung: Viel seltener noch als Gold ist nachhaltiges Gold. Aktuell stammt nur etwa ein Prozent des weltweit gehandelten Edelmetalls aus nachprüfbar nachhaltigen Quellen. Viele Käuferinnen und Käufer fragen sich daher: Wie erkenne ich nachhaltig produziertes Gold und wo bekomme ich es?

Wieso sollte man in recyceltes Gold investieren?

Eine gut zertifizierbare Quelle für nachhaltiges Gold sind die europäischen Scheideanstalten. In Scheideanstalten werden unter anderem Altschmuck und Zahngold in ihre ursprünglichen Bestandteile zerlegt. Auch im Inneren alter Elektrogeräte, wie etwa Computer oder Smartphones, stecken Bauteile mit winzigen Goldmengen, die in Scheideanstalten recycelt und zu Feingoldbarren (Goldgehalt 99,99 Prozent) verarbeitet werden. Recycling-Gold hat denselben Wert wie neugeschürftes, belastet die Umwelt aber weitaus weniger. Schelhammer Capital gehört zu den Vorreitern für Nachhaltigkeit im Edelmetallbereich. Unser Angebot stammt fast ausschließlich aus Münzen aus dem Sekundärmarkt. „Wir beziehen unser Gold hauptsächlich von Privatkunden“, erläutert der Leiter des Goldbereichs von Schelhammer Capital, Jakob Lidauer. So wird ein nachhaltiges Geschäftsmodell sichergestellt und unser ökologischer Fußabdruck minimiert.