Goldmünzen als Anlage: Tipps & Empfehlungen
Gold ist eine beliebte Geldanlage in Österreich. Dabei setzen viele Anleger auf Goldmünzen: Sie eignen sich auch für kleinere Investments und können bei Bedarf stückweise verkauft werden. Das ist bei Goldbarren schwieriger. Trotzdem sind nicht alle Goldmünzen als Anlage geeignet – denn es gibt beim Investieren in Gold einiges zu beachten. Wir erklären Ihnen, wie Sie die beste Wahl treffen.
Warum nicht jede Goldmünze als Anlage geeignet ist
Es gibt verschiedene Gründe, warum wir zu Goldmünzen greifen: Neben der Geldanlage sind Münzen auch beliebte Sammlerstücke und Geschenke. Dabei haben viele Goldmünzen zwar einen großen Wert für Sammler, eignen sich aber nicht wirklich als Geldanlage. Denn bei der Anlage kommt es besonders darauf an, das meiste und reinste Gold zum besten Preis zu kaufen. Sammler interessieren sich dagegen vor allem für den Seltenheitswert einer Münze.
Übrigens hat Anlagegold in Österreich und der ganzen EU den Vorteil, dass Goldmünzen als Wertanlage von der Umsatzsteuer befreit sind. Dafür müssen Münzen aber einige Voraussetzungen erfüllen. Deshalb ist es umso wichtiger, die wichtigsten Faktoren einer guten Anlagemünze zu kennen.
Das macht eine gute Anlagemünze aus
Um Ihr Geld in Goldmünzen zu investieren, sollten Sie also Anlagemünzen wählen. Sie werden auch als „Bullionmünzen“ bezeichnet. Ihr Preis wird hauptsächlich vom reinen Materialwert des Goldes bestimmt. Dazu kommt lediglich ein kleiner Aufpreis für die Prägung.
Eine gute Goldmünze für Anleger erkennen Sie vor allem an diesen vier Faktoren:
- Der Feingehalt: Die Reinheit des Edelmetalls wird meist in Karat angegeben. 24 Karat Gold ist reines Gold mit dem höchsten Geldwert. Da es fast unmöglich ist, Verunreinigungen gänzlich zu vermeiden, hat 24-karätiges Gold meist einen Goldanteil von 99,99%. Wenn Sie Goldmünzen als Anlage auswählen, sollten Sie also auf die Karat beziehungsweise den Feingehalt achten, um einen möglichst hohen Goldanteil zu erwerben.
- Die Prägung: Goldmünzen zeichnen sich auch durch ihre Prägung aus. Das abgebildete Motiv wird auf die Münze „geprägt“. Bekannt ist beispielsweise die Wiener-Philharmoniker-Münze, deren Prägung ein ganzes Orchester zeigt. Während Sammler besonders einzigartig geprägte Stücke suchen, sollten Goldmünzen als Anlage eine gängige Prägung haben. Das mindert den Aufpreis für die Prägung, da sie in großer Stückzahl produziert werden.
- Die Bekanntheit: Anlagemünzen wie der Wiener Philharmoniker sind auf der ganzen Welt bekannt. Durch die bekannte Prägung werden diese Goldmünzen von vielen Händlern weltweit akzeptiert. Das macht es für Sie als Anleger einfacher, die Münzen bei Bedarf wieder zu verkaufen. Außerdem stammen sie von renommierten Prägeanstalten wie der Münze Österreich. So können Sie sich auf die Qualität und den Goldgehalt der Münze verlassen.
- Die Steuerfreiheit: Goldmünzen sind also als Wertanlage von der Steuer befreit. Das gilt aber nur, wenn es sich um Anlagemünzen handelt, die einige Richtlinien erfüllen. Neben dem Feingehalt von mindestens 90% müssen sie nach dem Jahr 1800 geprägt sein und zumindest ursprünglich als gesetzliches Zahlungsmittel gegolten haben. Außerdem darf ihr Verkaufspreis nicht mehr als 80% über dem Materialwert liegen.
Gemeinsam bestimmen diese Faktoren, wie gut sich Goldmünzen als Anlage eignen. Im Prinzip bedeutet das also: Mit den richtigen Anlagemünzen bekommen Sie mehr Gold mit dem größten Feingehalt für Ihr investiertes Geld. Sie können sich beim Kauf und Verkauf auf die Bekanntheit der Goldmünzen verlassen. Und Sie können die Anlagemünzen steuerfrei verkaufen.
3 beliebte Goldmünzen als Anlage
Es ist gar nicht so einfach, alle Faktoren im Auge zu behalten. Deshalb haben wir drei Empfehlungen für Ihr Investment. Mit diesen Goldmünzen als Anlage treffen Sie jedenfalls eine gute Wahl.
1. Wiener-Philharmoniker
Wir haben sie aus gutem Grund bereits als Beispiel genannt: Die Wiener-Philharmoniker-Münze hat einen Feingehalt von 99,99%, ist weltweit bekannt und stammt noch dazu aus Österreich. Damit ist sie die ideale Anlagemünze für ein sicheres Gold-Investment.
2. Maple-Leaf aus Kanada
Auch die Maple-Leaf-Münze zählt zu den bekanntesten Anlagemünzen. Die kanadische Goldmünze besteht ebenfalls aus reinem 24 Karat Gold, was an den Ziffern „9999“ zu erkennen ist. Außerdem ziert sie ein Ahornblatt – ein Symbol für ihr Ursprungsland Kanada. Ihre Bekanntheit und der hohe Goldgehalt machen sie zu einer beliebten Goldmünze als Anlage.
3. Australien Kangaroo
Die bekannteste australische Münze, auch „Australian Nugget“ genannt, ziert stets ein Känguru. Auch diese Goldmünze ist aus 99,99% reinem Gold gefertigt, weltweit bekannt und damit beliebt als Geldanlage. Da sie je nach Gewicht eine unterschiedliche Prägung hat, ist die Australian-Kangaroo-Münze gleichzeitig auch bei Sammlern beliebt.
4 Tipps: So finden Sie die besten Goldmünzen als Anlage
Mit diesen Anlagemünzen können Sie bei der Goldanlage wenig falsch machen. Trotzdem gibt es noch ein paar Punkte zu beachten – beispielsweise, welche Größe Sie bei Goldmünzen als Anlage wählen sollten. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, die beste Entscheidung für Ihr Investment zu treffen.
1. Bekannte Goldmünzen als Anlage wählen
Der wichtigste Tipp ist und bleibt: Wählen Sie bekannte Anlagemünzen mit weltweit akzeptieren Prägungen. So sind Sie auf der sicheren Seite – und können Gold als steuerfreie Wertanlage nutzen. Neben den drei genannten Münzen zählen auch der American Eagle, der Krugerrand aus Südafrika und die Panda-Münze aus China zu den bekanntesten Bullionmünzen.
2. Auf den Feingehalt achten
Als wichtiger Faktor beim Goldkauf sollten Sie jedenfalls auf den Feingehalt der Anlagemünze achten. Bei vielen Goldmünzen ist diese Zahl ein Teil der Prägung: So finden Sie etwa auch auf der Wiener-Philharmoniker-Münze die Zahl „999.9“, die den höchstmöglichen Goldanteil bestätigt.
Es gibt auch gute Anlagemünzen, die einen etwas geringeren Feingehalt haben. So geben 8,33% Kupfer beispielsweise der Krugerrand-Münze die charakteristische rötliche Farbe. Zu niedrig sollte der Goldanteil aber nicht sein. Unter 90% Feingehalt dürfen Goldmünzen in Österreich nicht steuerfrei als Anlagegold verkauft werden.
3. Größe und Gewicht gut abwägen
Viele Anlagemünzen gibt es in verschiedenen Größen. Dabei wird das Gewicht bei Goldmünzen meist in Unzen angegeben. Der Wiener Philharmoniker beginnt beispielsweise schon bei 1/25 Unze. Das Gewicht spielt bei Goldmünzen als Anlage insofern eine Rolle, dass viele sehr kleine Münzen zusammen etwas mehr kosten als eine große Münze. Auch dann, wenn Sie die gleiche Menge an Gold erwerben. Das bedeutet also:
- 1 Unze als einzelne Münze hat den niedrigsten Preis.
- 1 Unze als zwei Münzen mit je 1/2 Unze kostet etwas mehr.
- 1 Unze aus 25 Münzen mit je 1/25 Unze hat den höchsten Preis.
Das hängt mit dem Aufpreis für die Prägung zusammen. Denn jede dieser Münzen muss einzeln geprägt werden. Für größere Summen lohnt ich also eine schwerere Goldmünze. Dafür können Sie mit weniger Vermögen auch in kleinere Münzen investieren. Insgesamt kann es sich lohnen, bei Goldmünzen als Anlage auf verschiedene Größen zu setzen. So gelingt ein guter Anlagemix, bei dem Sie jederzeit kleinere Münzen verkaufen können, ohne ihre ganzen Goldreserven anzugreifen.
4. Sorgenfrei in Gold anlegen mit Investment-Paketen
Wenn Sie Goldmünzen als Anlage nutzen wollen, ohne sich den Kopf zu zerbrechen, können Sie auch fertige Investitionspakete nutzen. So profitieren Sie von allen Vorteilen einer Anlagemünze, ohne selbst auf sämtliche Faktoren achten zu müssen. Als österreichischer Händler bieten wir folgende Investitionspakete an: