
Goldlegierungen verstehen: Von 585 bis 24 Karat
Gold ist nicht gleich Gold: Oft werden andere Metalle beigemischt, die das Gold härter machen oder ihm eine andere Farbe verleihen. Eine solche Mischung verschiedener Metalle wird als Legierung bezeichnet. Beim Goldkauf sollten Sie auf die verschiedenen Goldlegierungen achten – denn sie haben unter anderem Einfluss auf den Wert der Münzen und Barren.
Was bedeutet „Goldlegierung“?
Eine Legierung ist also eine Mischung aus verschiedenen Metallen. Von einer Goldlegierung spricht man, wenn Gold den Hauptbestandteil ausmacht. Dazu werden meist Edel- oder Buntmetalle beigemischt, wie beispielsweise Silber, Kupfer, Zink oder Platin. Das verändert wichtige Eigenschaften des Goldes, wie die Härte, die Farbe oder die Dichte.
Goldlegierungen und Karat
Goldlegierungen werden mittels drei oder vier Zahlen angegeben. Sie bezeichnen den Goldanteil in Prozent: Die Goldlegierung „500“ würde also für einen Goldanteil von 50% stehen. Da es immer zu kleinen Verunreinigungen kommen kann, liegt der maximale Goldgehalt bei 99,99%. Die höchste Goldlegierung ist also 999 bzw. 999,9. Neben der Legierung kann der Goldanteil auch mit der Einheit „Karat“ beschrieben werden. Dabei wird das Goldstück quasi in 24 Teile geteilt: Die Karat geben an, wie viele dieser 24 Teile aus Gold bestehen. Die höchste Goldlegierung 999.9 entspricht also 24 Karat.
Warum es verschiedene Goldlegierungen gibt
Es gibt gute Gründe, Gold nicht in Reinform sondern als Goldlegierung zu nutzen. Legierungen mit kleinerem Goldanteil eignen sich zum Beispiel besser für die Herstellung von Schmuck oder als Zahngold, da Gold ein besonders weiches Metall ist: Durch die Kombination mit anderen Metallen wird es härter, behält aber seine wichtigen Eigenschaften, wie etwa die Beständigkeit.
Goldlegierungen können außerdem andere Farben annehmen. So entstehen beispielsweise Weißgold und Roségold, die ebenfalls häufig für Schmuckstücke verwendet werden. Es gibt aber auch verschieden gefärbte Goldmünzen, wie etwa den südafrikanischen Krugerrand, der durch beigemischten Kupfer eine rötliche Farbe hat.
Eine geringere Goldlegierung hat also besonders Vorteile bei der Verarbeitung des Goldes, beispielsweise zur Schmuckherstellung. Als Anlagegold eignen sich höhere Goldlegierungen – denn je größer der Goldanteil ist, umso mehr ist das Goldstück wert. Achten Sie also besonders auf die Karat, wenn Sie Gold ans Anlage kaufen.
Bekannte Goldlegierungen kennenlernen
Es gibt einige bekannte Goldlegierungen, die häufig genutzt werden. Die Folgenden sollten Sie kennen, bevor Sie Gold kaufen:
- 999.9 bzw. 24 Karat: In Form von Münzen und Barren als Anlagegold.
- 976 bzw. 23,6 Karat: Die Goldlegierung für Dukaten, auch „Dukatengold“ genannt.
- 916.7 bzw. 2 Karat: Für Bullionmünzen wie den Krugerrand oder Amercian Eagle.
- 900 bzw. 21,6 Karat: Für Handelsgoldmünzen wie etwa Kronen und Gulden.
- 750 bzw. 18 Karat: Klassische Goldlegierung für hochwertigen Goldschmuck.
- 585 bzw. 14 Karat: Die am meisten genutzte Legierung für Goldschmuck.
- 333 bzw. 8 Karat: Die niedrigste gängige Legierung, in Österreich nicht üblich.
Goldlegierungen für Goldschmuck
Wenn Sie Goldschmuck kaufen, sind 750er und 585er Goldlegierungen eine gute Wahl. Sie sind wertvoll, beständig und außerdem gängig genug, um auf der ganzen Welt akzeptiert zu werden. Legierungen wie 333er Gold mit 8 Karat sind in Österreich und der Schweiz nicht üblich: Sie gelten oft gar nicht als Goldlegierung, weil sie weniger als 50% Gold enthalten. In Deutschland ist 333er Gold allerdings durchaus verbreitet.
Bei Anlagegold auf die Legierung achten
Am wichtigsten ist die Goldlegierung aber, wenn Sie Gold als Anlage kaufen wollen. Der Goldanteil hat großen Einfluss auf den Wert der Barren oder Münzen: Je mehr Gold sie enthalten – also je mehr Karat sie haben – desto wertvoller sind sie.
Außerdem können Sie Anlagegold unter gewissen Voraussetzungen steuerfrei kaufen. Eine dieser Voraussetzungen ist der Goldgehalt: Münzen brauchen eine Goldlegierung von mindestens 900, also 90%. Goldbarren müssen zu 99,5% aus Gold bestehen, also eine Legierung von 995 haben.
999er Gold mit 24 Karat als Anlage
Es gibt zwar Ausnahmen, wie beispielsweise die Krugerrand-Münze, doch im Großen und Ganzen gilt: Die beste Anlage ist 999er Gold mit 24 Karat, also die höchstmögliche Goldlegierung aus 99,99% Gold. Denn diese Legierung hat den größten monetären Wert.
So werden etwa die meisten Goldbarren in Österreich aus 999er Gold hergestellt. Auch viele Goldmünzen, zum Beispiel der berühmte Wiener Philharmoniker, haben diese Goldlegierung. Damit kaufen Sie den größtmöglichen Goldgehalt als Anlage für Ihre Zukunft.
So erkennen Sie Goldlegierungen
Schließlich bleibt die Frage, wie Sie die Goldlegierung erkennen. Manche Goldlegierungen verändern ihre Farbe, da sie Kupfer, Silber oder ähnliche charakteristische Metalle enthalten. Doch auch bei 999er Gold ist optisch oft nicht zu erkennen, ob es sich um reines Gold mit 24 Karat handelt.
Genau deshalb enthalten viele Goldstücke eine Information darüber, aus welcher Goldlegierung sie bestehen. Sie wird eingeprägt und als „Punzierung“ bezeichnet. So finden Sie auf Goldschmuck oft die Zahlen „585“ oder „750“, die Auskunft über den Goldanteil geben. Auch Münzen und Barren haben eine Punzierung – hier können Sie auf die Zahlen „999“ oder „999.9“ achten, um die höchste Goldlegierung zu finden.
Entdecken Sie jetzt vielfältiges Anlagegold in unserem Gold-Shop und achten Sie dabei auf die Goldlegierungen: Wir empfehlen, bei der Anlage auf 999er Gold zu setzen. Damit liegen Sie, im wahrsten Sinne des Wortes, immer goldrichtig.